Im Märzen der Läufer…

Zu allererst einmal muss ich was loswerden:

ALLES WIRD GUT!

Ich finde es sehr beeindruckend, das sich das Volk doch so langsam an die Kontaktsperren hält und so hart es auch ist, durch diese etwas einsame Zeit wandelt.

Denjenigen, die es immer noch nicht kapiert haben muss ich sagen, das ihr u.U. dafür verantwortlich seid, das Menschen umkommen. Und vielleicht ist der nächste Mensch ja Deine Lieblingsoma.

UND MEIN ALLERGRÖSSTER RESPEKT GEHT AN DIE VIELEN VERKÄUFER*INNEN, DIE DEN LIEBEN LANGEN TAG DAS GEMECKERE DER KUNDEN ANHÖREN MÜSSEN. DANKE!!!!!

Was ist sonst noch passiert?

In den Staaten gibt es einen unter Läufern ziemlich bekannten Videoblogger: der Ginger Runner macht immer mal wieder mit Tests, Läufen und Experimenten auf sich aufmerksam. Eine Sache hat mich doch wirklich beeindruckt: Seine “100 Mile Training Week”, also 160km in einer Woche.

Ich habe mich schon des längeren mit dieser leicht verrückten Idee beschäftigt und letzte Woche war es dann soweit. Es öffnete sich genau ein Zeitfenster, bei der meine Frau morgens um 5 aufstehen musste und so konnte ich passend und früh meine Laufsachen schnappen.

160 km können bedeuten: 7x 23km oder 1x 30, 5x 20 1x 30k, oder oder oder…. Ich lief einfach los.

Montag schaffte ich in 2 Durchgängen insgesamt 34km, Dienstag 21km. Mittwoch quälten mich erste graue Gedanken Wolken bei fast 23km, Donnerstag waren das dann dramatische 5km. Kopf und Bauch fochten energisch mit- und gegeneinander, der Kopf wollte weiter, der Bauch (mein treuer Lebensberater) sprach ernst zu mir: Das was ich hier gerade veranstalte, ist Verrat an den gesunden Menschenverstand. In einer schwierigen Zeit, bei der das Immunsystem wichtiger denn je ist, laufe ich hier nicht in Maßen, sondern einem verrückten sinnleeren Ding hinterher.

Das beschäftigte mich wirklich den ganzen Tag und so beschloss ich folgendes: ich würde am Donnerstag Abend noch eine Runde drehen und wenn der Bauch weiter rebelliert, würde ich die Aktion einstampfen und vertagen. Nun ja: 14km sind es Abends noch geworden, ich war zurück im Spiel. Jubelnd kam ich zu Hause an, duschte und konnte nicht einschlafen. Na toll… In wenigen Stunden würde der Wecker gehen und mich zur nächsten Einheit herausklingeln.

Freitag kamen dann weitere 19km zusammen, Samstag dann fast 33km. Am Sonntag dann holte ich mir meinen Triumph ab und brachte voller Stolz das Ding nach Hause. Sehr cool eigentlich!!!!!

Heute am Montag habe ich mir die minimal erforderliche Streakrunde von 1,6km verordnet. Und vielleicht morgen und übermorgen auch. Gönnen wir dem Körper und Geist ein wenig Ruhe.

Hä, Geist? Ja genau! Auch für meinen Kopf war es eine unruhige Woche. Ich bin mittlerweile so dem Streak “verfallen” das mir solche Trainingsforderungen fast schon zu wider sind. Lieber laufe ich so wie ich will. In meiner Routine: aufstehen, zwei Glas Wasser, einen dünnen Kaffee und los!

Und jetzt bitte ich Euch noch um zwei Kleinigkeiten: lauft wirklich nur in euren Limits, wenn Covid-19 den nächsten Stern attackiert, ist genug Zeit für Blödsinn. Und bedankt euch mal mit ein paar Blumen oder einer Schachtel Merci bei den vielen Menschen da draußen, die für uns den Ars… hinhalten, damit du in Ruhe schei… kannst.

Glück auf. Hände waschen nicht vergessen!

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