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Ich sehe meinen Blog als eine Art Tagebuch, in dem ich meine gemachten Läufe (falls erwähnenswert) dokumentiere, ggf. ausdrucke und mich einfach gern an tolle Dinge erinnern kann. Doch manchmal fehlt Lust, Kreativität oder “die” Eingebung eine schöne Abhandlung zu schreiben.

Natürlich ist seid der belgischen Meile einiges passiert, von dem ich hier in Kurzform berichten möchte.

Wie schon im österreichischen Podcast “Laufendentdecken” , bei dem ich zur Gast war, erwähnt, bin ich einen Halbmarathon in der Tiefgarage unseres Mehrfamilienhauses gelaufen. Ein Runde sind etwa 55m, bedeuten also rund 380 mal eine kleine Runde zu laufen. Da ich von den Nachbarn nicht als Spinner abgetan werden wollte, bin ich zeitig (morgens um 03:15 Uhr) nach dem Ende der Ironman Übertragung auf Hawaii gestartet. Passiert ist nichts. Bis auf: gegen 04:30 Uhr kommt eine bekleidete und offensichtlich nüchterne Frau um die 40 Jahre jung in die Tiefgarage, geht zu einem Auto, öffnet die Heckklappe, kramt so lange, bis sie eine Flasche Cola findet, nimmt sie an sich, wünscht mir noch einen schönen Sonntag und verschwindet. – Da war ich doch baff. Sollte ich nicht der Verrückte hier sein…?

Anfang Januar gab es dann die 2019er Ausgabe des Hünenburg Vertical. Passiert ist wirklich nichts deswegen nur der Verweis auf den Blogeintrag von 2018.

Anfang Februar dann hat es Marina und mich nach Kaiserslautern gezogen: Ein 6h Benifizlauf indoor auf einer 142m langen Tartanbahn wurden ausgelobt. Da die Startgebühr und alle Umsätze einem guten Zweck des Vereins 42x42Benefizteam zu Gute kommt, waren wir gern dabei. Der Start war pünktlich morgens um 10.00 Uhr mit kleinem liebevollen Verpflegungspunkt und einem DJ der uns einheizte.

Marina bewog es auf Grund eines anstehenden Ultras nur 30km im Oval zu laufen, mir wurde wahrscheinlich wegen der etwas veratmeten Luft und zu wenigem Essen nach 5h 30min leicht schummerig vor den Augen, so das ich mir vernünftiger Weise überlegte einfach aufzuhören. Die Messung geschah über einen Chip in der Startnummer und so legte ich an dem Tag 370 Runden, ergo mindestens 53km zurück. Zufrieden war ich damit nicht wirklich, aber Vernunft siegt nun mal und im nachhinein freue ich mich, nicht mal ein bisschen Muskelkater zu haben. Auch nicht in den Füßen obwohl nur in Zehenschuhen unterwegs. Und was zählte war ein tolles Wochenende mit Marina und allerhand “Dummlaberei” 😉

Abschließend möchte ich noch einige Gedanken zum streaken loswerden. Ich laufe jetzt mehr als 640 Tage mindestens eine Meile, meistens mehr. Ich höre immer wieder, das es ungesund sei, das ich einen eisernen Willen hätte oder das ich einfach verrückt sei. Vielleicht trifft alles auf das tägliche Laufen zu. Was aber immer wieder vergessen wird, ist die Tatsache, dass das tägliche Laufen wie ein Weckruf meines Körpers und Geistes ist. Ich stehe auf, trinke 2 Gläser Wasser, mache mir einen (dünnen) Kaffee, zieh mich um und los geht es. So einfach… Natürlich gab es auch schon Tage wie folgt: ich stehe auf, trinke 2 Gläser Wasser, mache mir einen (dünnen) Kaffee, zieh mich um und merke das ich nicht in die Gänge komme. Dann habe ich mich auch mal wieder umgezogen, bin ins Bett zurück und habe weiter geschlafen. Entweder bin ich später weniger gelaufen oder habe meine Runde abends nachgeholt.

Es gibt kein Richtig und auch kein Falsch beim streaken. Es muss halt innerhalb eines Kalendertags die Meile gelaufen werden. Das ist es schon! Eine Zeit lang bin ich mit Musik gelaufen, dann wieder mit Hörbüchern. Jetzt aktuell ohne Kopfhörer, vielmehr genieße ich die länger werdenden Tage, die es mir ermöglichen immer häufiger und früher meine Kopflampe auszuschalten. Ein Morgenrot ist einfach unfassbar schön, wenn man den ganzen Winter durch die Dunkelheit gelaufen ist.

Ich habe keine Empfehlung für diejenigen, die sich näher mit dem streaken befassen wollen außer: einfach machen. Das tägliche Laufen hat nur bedingt mit laufen zu tun. Vielmehr ist es denken, genießen, staunen, Probleme lösen, grübeln, Ideen schmieden, meditieren, philosophieren, Hunde zählen, im Flow sein, Körper und Geist für den Tag vorbereiten und ganz nebenbei halt die tägliche Dosis Bewegung.

Streaken wurde bei mir erst im Laufe der Zeit ein Ding, wie ich es oben beschrieben habe. Zuerst standen die Kilomter, die Zeit, die Durchsetzung im Vordergrund. Aktuell ist es wie Zähneputzen: manchmal lästig und doch gehört es einfach dazu.

Vielleicht höre ich irgendwann einfach wieder auf. Vielleicht auch nicht. Erst mal morgen laufen, dann sehe ich weiter.

#StreakOn

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