Der (Lauf-) Weg zum Glück

Eigentlich wäre die Story zum Kölnpfad schnell erzählt: Christian @_trailtiger und ich  laufen beim Kölnpfad Ultra nicht die volle Strecke von 171km sondern die nächste Kleinere von 110km, kommen ins Ziel, sahnen die Gürtelschnalle ab und Tschüss.

Wenn da nicht noch ein paar Kleinigkeiten zu erwähnen wären:

Nachdem der Tiger und ich 2017 im Rahmen des Kölnpfads die sog. Kölsche Nachtschicht mit 75km gelaufen sind, war mir relativ schnell klar, das ich mich ein Jahr später an den 110km versuchen wollte. Allerdings sollte es mein Projekt werden, wollte ich doch keinen Druck von außen, sondern in Einzelkämpfer Manier triumphieren. Geht natürlich nicht! Irgendwann, irgendwo verplappert man sich und letztlich waren Sarah @bySarahSi, der Tiger und meine werten Freunde der Kuchencrew KCHNCRW André @AndreNO und Daniel von endurange.com im Boot. Fachliche Kompetenz und Wahnsinn gleichermaßen.

Die Tage gingen ins Land und ich stellte meinen Laufplan für 2018 auf: 50km Lauf in Rodgau mit hoffentlich neuer persönlicher Bestleistung (PB), Treppenwitz METM und dann der Kölnpfad sollten tolle Momente ergeben.

Nachdem ich wirklich Rodgau mit neuer PB gemeistert und den METM bravourös gemeistert hatte, war mein Selbstvertrauen so hoch, das ich ohne wirkliche Sorgen an die Vorbereitungen zum längsten Lauf meines Lebens gehen konnte.

Wären da nicht einige dunkle Wolken aufgezogen. Wolken in Form von Gedanken, die vermochten mich nicht vollends hinter das Projekt zu stellen, Gedanken die mich zögern ließen. Durch den METM hatte ich erstmalig das Gefühl in dieser Ultra Welt angekommen zu sein. Der außenstehende Betrachter wird sich zu Recht wundern: Rodgau, der doppelte Hermann, die Nachtschicht sind doch alles tolle Ultra Läufe. Du bist also ein Ultra. Nur ich hatte nie diese Gefühl. Erst der METM macht mich, so meine Meinung, ein Stück weit zu dem der ich immer sein wollte. 

Ich veränderte also meine Gedanken bezüglich Ultralaufen wie folgt: Der Kölnpfad sollte nicht nur Saisonhighlight sondern auch so etwas wie ein Schnitt und Abschluss in meinem weiteren Ultra Laufweg sein. Ich wollte nicht mehr nach einem riesigen Trainingsplan laufen, wollte nicht mehr Sonntag morgen um 04:00 Uhr aufstehen, wollte nicht mehr ein schlechtes Gewissen haben wenn aus den geplanten 35km nur 27km würden. Es reichte mir. War ich satt? War ich müde? Ich wusste es nicht. 

Ungefähr 2 Monate vor dem Kölnpfad bin ich dann eher durch Zufall mit dem sog. Streak Running angefangen. Streaken bedeutet täglich mindestens eine Meile (1600m) zu laufen. Das kam mir entgegen: lange laufen = Streak, kurz laufen = Streak, gar nicht laufen = 1600m laufen = Streak. Ich konnte so geschickt zwei “Welten” miteinander verbinden. Dieses Streak Running sollte mein Auffangnetz für die Zeit nach Köln werden, ohne in ein Loch fallen zu müssen, ohne sich wieder aufzurappeln und Glückseligkeit in der nächsten Wettkampf Anmeldung finden zu wollen…

 

Der Tag war endlich da: Samstag 05:09 Uhr klingelte der Wecker, aufstehen, frühstücken, Tiger abholen, nach Köln fahren, Startnummer abholen, Shuttlebus zum Start am Rhein Energie Stadion, Tom Eller, der Veranstalter, schickt uns mit einer kleinen Rede auf die Reise und somit auf den längsten Lauf meines Lebens. Unterwegs gesellte sich der liebe Sven noch zu uns und am Sonntag um 02:30 Uhr liefen wir als 5ter, 6ter und 7ter gemeinsam ins Ziel. Müde. Leer. Fertig. – Schnell die Gürtelschnalle als Medaille abholt, geduscht, Tiger weg gebracht, heim gefahren und 24h später machte ich den Motor des Autos um 05:09 Uhr wieder aus. Der Kölnpfad war Geschichte.

Wie jetzt? mag sich sich der geneigte Leser denken. Das ist die Kölnpfad Story? Klares JA.

Mein Gedanken und Erlebnisse sind so wie ein Tisch voller Urlaubsfotos. Zu jedem Bild gibt es eine Anekdote, eine kleine Geschichte. Aber welches Bild nun in das Album darf und welches nicht, werde ich in einem anderen Blog Post klären. Es ist alles zu frisch für mich.

Aber eine kleine Geschichte soll hier erwähnt werden: kurz vor dem Verpflegungsposten in Bensberg komme ich an einem Irish Pub direkt an der Strecke vorbei. Die Tür steht offen, man hört einen Fussball Kommentator reden. Ich gehe rein, der Wirt schaut mich an, als ob ich ein Alien wäre und ich bestelle die vermutlich allerbeste große Spezi meines Lebens. Totales Glück für 2,70 EUR. Die Kohlensäure kribbelt an der Nase, die feuchte Kälte des Glases in meiner Hand, der bezaubende Geschmack kreiert von der Lebensmittelindustrie und das Klackern der Eiswürfel zunächst am Glasrand, später dann unter meiner Mütze sind eines der ganz großen Momente die ich auf diesem Lauf erlebt habe. Häärlisch!!!

 

Am Sonntag Abend schnappe ich mir meine Laufsachen und laufe 1600m. Nicht schnell, nicht rund, aber so will es nun mal das “Streak Gesetz”.

Ich freue mich jetzt sehr auf die Zeit, in der der Trainingsplan nicht mehr das Maß der Dinge ist, wo ich (hoffentlich) wieder mehr gemeinsame Zeit für meine Frau haben werden kann. Und ich werde mich sicher weiter Sonntags morgens davon schleichen um 35km zu laufen. Und wenn es dann nur 27km werden ist das auch Recht. Viele würden sich danach sehnen, einmal in ihrem Leben einen Halbmarathon zu laufen. Ich sollte also entspannt sein.

Was bleibt?

Der Blog vom Kölnpfad kommt. Wenn alles gedacht, sortiert und abgeheftet ist. Oder wie ein deutscher HippHopper mal sang: “In einem schwarzen Fotoalbum mit ´nem silbernen Knopf, bewahr´ ich all diese Bilder im Kopf…” Und ich werde berichten, wie es für mich war, diese 110km zu laufen. Doch jetzt werde ich mich erst einmal mehr auf die nächsten tollen und wichtigen Laufmomente konzentrieren. Ich weiß auch nicht, ob das Streak Running mein Endziel ist oder wie lange ich es durchhalte. Ich habe geliefert und ich bin aus dem Tiefsten mit mir zufrieden. Ich habe mir gezeigt, das ich was kann. 

Und während ich die Zeilen so schreibe, kommt so langsam die Glückseligkeit dieses “längsten Laufs meines Lebens” in meinem Kopf an. Ich werde sicher noch einige Male von diesen Gefühlen übermannt werden und die ein oder andere Träne vor Freude über die Wange kullern lassen.

(so wie jetzt gerade…)

Trepp trepp hurra

In dieser hoffentlich kurzweiligen Folge soll es um den Mt. Everest Treppenmarathon #METM im beschaulichen Radebeul bei Dresden gehen, wo seit 14 Jahren die Höhe des Mt. Everests bestiegen wird- und das nicht aus einem 4500m hohen Basislager sondern aus Meeresspiegelhöhe. Gut, die Luft ist deutlich dicker als auf dem realen Gipfel und auch Yetis und tibetanische Gottheiten stellen sich einem bei dem Aufstieg nicht in den Weg. Um diese Höhe in unseren Gefilden zu realisieren benötigt nur einen Bauunternehmer der die Möglichkeit hat, eine Treppe mit 39700 Stufen zu bauen. Jeder Statiker wird jetzt abwinken und jeder Mathematiker wird sagen: dann lauft doch eine Treppe mit 397 Stufen 100x rauf und runter, dann habt ihr es doch schon.

Das dachte sich wohl auch ein gewisser Ulf Kühne der in seiner ursprünglichen Heimat aus dem Küchenfenster sah, die Spitzhaustreppe zwischen idyllischen Weinbergen betrachtete und genau dieses Abenteuer erfand. Und da der Ulf so ein Zahlenjongleur war verlängerte er die Strecke auf ein Maß von gut 84km. Also 84km in der Horizontalen und dabei 8848m in der Vertikalen. Fertig ist der #METM.

2017 hatte ich schon einmal das Vergnügen in einer Dreier Gruppe mit Daniel @endurange und André @andre_No von Twitter diese Besteigung zu wagen. Es war ein tolles Erlebnis, was uns drei mächtig zusammen geschweißt hat.

Wir spielten alle schon mit dem Gedanken der Alleinbesteigung in diesem Jahr, doch hatten wir alle nicht Recht den Mumm es auch durchzuziehen. Wie es aber dann doch passierte ist eine kleine eingeschobene Geschichte wert: Ich weiß es noch genau, das ich auf dem Bett saß und mit dem Laptop spielte und sich das Anmeldefenster zum #METM 2018 erst abends um 22:00 Uhr öffnen würde. Doch um 21:40 Uhr konnte ich warum auch immer schon meinen Namen eintragen. Hm. Ein Klick weiter meine Adresse und weitere Daten. Hmmmmm. “…kann ja nichts schiefgehen” dachte ich mir, ist ja noch nicht 22:00 Uhr. Der nächste Klick dann “VIELEN DANK DAS DU DICH BEIM MT. EVEREST TREPPENMARATHON AM 21.04.2018 ANGEMELDET HAST…” Ach! Du! Sch….e!!! Mir zog es mein Bett unter den Füßen weg und ich meldete mich bei meinen Freunden. Und echte Freunde reagieren selbst in brenzligen Situationen wohl gesonnen und machen genau das Richtige. Keine 10min später waren André und Daniel auch angemeldet….

Die Vorbereitungen gingen ins Land, wir treppten und trainierten hier und dort. André musste auf Grund zu großer beruflicher Belastung leider zurück ziehen, bot sich aber als Supporter an um uns beide den Berg hoch zubringen. Jeder Alleingänger darf und sollte einen Edelhelfer mitbringen, der auf einen Acht gibt, aufpasst das man trinkt und isst, vllt ein bisschen ruht und der Seelenmülleimer sein muss. Meiner war und ist Christian @_Trailtiger, mit dem ich schon häufiger “Blödsinn machen konnte” und den ich bei seinem Versuch des 160km Laufs als Nachtbegleiter unterstützen werde.

Der Tag war gekommen: Christian und ich fuhren am Samstag morgen auf einer mal wieder sehr kurzweiligen Fahrt Richtung Radebeul um unser Camp Bereich herzurichten uns mit vielen alten und ein paar neuen Gesichtern zu treffen und das Briefing um 14:30 Uhr mitzumachen. Nacheinander wurden wir aufgerufen und mussten unsere Teilnahme (oder besser die Vollbeklopptheitsklausel) unterzeichnen und dann ging es um 16:00 Uhr bei traumhaftem Wetter für die Zuschauer los. Die Sonne knallte auf unsere Köpfe, Teile der Strecke waren windstill und der Sandstein der Spitzhaustreppe reflektierte die Wärme wieder nach oben. Meine Überlebenstaktik die ich mir zur Recht gelegt vor Folgende: Ich laufe nicht 100 Runden, sondern ich laufe immer 10 und mache dann eine Pause im Zelt, ich esse und trinke bei jeder Runde etwas um nicht in ein Loch zu fallen und vom unteren Wendepunkt zurück zur ersten Treppenstufe gehe ich anstatt zu laufen so uncool gehen ist. 

Die Sonne bemühte sich leidenschaftlich uns Teilnehmern den Akku so schnell wie möglich zu entleeren. Zum Glück wehte ein angenehmes Lüftchen und mit der Sonnencreme Lichtschutzfaktor 30 sollte auch nicht viel passieren. 

Nach 40 Minuten der erste (unfreiwillige) Boxenstop: durch die Wärme hatte ich in meinen FiveFingers Zehenschuhen so ein feuchtes Klima, das ich Sorge hatte mir schnell Blasen zu laufen.

Mein Edelhelfer Christian zeigte sich beeindruckt von meiner Konstanz. Ich lief immer ähnliche Zeiten. Manchmal hängt man einfach wie 6 LKWs auf der Autobahn hinten dran und kann nicht überholen, weil von oben zu viel Gegenverkehr ist. So schaut man seinem Vordermann oder Frau auf den Allerwertesten oder eben auf die Schuhe. Da ist wirklich alles vertreten: der geneigte Ultraläufer zeigt sich gern mit Hoka OneOne, sehr leichten Schuhen mit übermäßig dicker Sohle. Andere laufen in Salomon Speedcross, die auf harten Boden toll dämpfen, deren Profil nach einem Treppenwettstreit aber wohl glatt sein mögen. Einer lief in weißen Turnschuhen, wohlmöglich aus später DDR Fertigung. Und Kurt Hess, mit 65 Jahren ältester Teilnehmer und Zweitplatzierter über alles (124 Runden in 24h) lief mit zwei unterschiedlichen Schuhen. Er muss es ja wissen…

So verging Runde um Runde, die Sonne ging langsam unter und es kühlte sich auf angenehme Temperaturen ab. Die Nacht sollte trocken und klar werden, war es doch letztes Jahr das Vergnügen teilweise bei Schnee- und Graupelschauern zu laufen. Jetzt sollten also meine Sternstunden kommen. Ralf @ribscher sagte zu mir, wer die Nacht übersteht, hat gute Chancen die 100 Runden voll zu machen. Ich sagte ihm, das ich die Nacht ja lieben würde und er antwortete nur mit einem “wir werden sehen…”. Ich bin schon mehrmals mit dem Trailtiger durch die Nacht gelaufen, habe den #SCHLEM allein in der Nacht bewältigt und freute mich auf dieses Monotone auf und ab in der Nacht. Ich habe mich sogar mehrmals dabei erwischt irgendwelche Lieder zu summen, wenn das passiert ruhe ich in mir.

Über dem Wendepunkt lief eine große Stoppuhr mit dem Countdown zu Sonntag 16:00 Uhr herunter. Das war das einzige, was ich an Zeit wusste. Mir war es schlicht egal, ob es nun 01:45 Uhr, 02:27 Uhr oder wann auch immer war. 10 Runden, dann Pause. Das war der Deal. Die Pausen sahen dann so aus, das Christian genau passend wartete und mich aus dem laufenden Verkehr abholte, mich fragte wie es mir ging und was ich denn gern hätte. Auch da immer das gleiche Prozedere: ich holte mir einen Kaffee, smalltalkte kurz mit den durchweg unglaublich lieben und hilfsbereiten Versorgungshelfern, setzte mich dann ins wohl beheizte Teilnehmerzelt, nahm jeweils 3 Salz- und Magnesiumtabletten, eine herzhafte Brühe mit Nudeln, einen halben Becher Malzbier. Zurück ging es am Versorgungszelt vorbei um noch ein paar Krümel Sandkuchen zu vertilgen. Leider hat meine Pulsuhr mich zweimal im Stich gelassen, aber Ralf sagte mal das dieser Lauf ungefähr 9000-10000 kcal verbraucht (meine Uhr meinte sogar für die gemessene Teilstrecke von 65km sogar 11000 kcal zu bemessen).  Theoretisch könnte man also immer essen. Nur muss es leicht verdaulich sein, Energie bringen und dann auch noch schmecken. Ich habe mich während der 10 Runden immer mal wieder von einer Handvoll salziger Erdnüsse und ein paar Gummibärchen ernährt – man kann das irgendwann nicht mehr sehen. Aber was sein muss, muss sein…

Um die Nacht herum zu bekommen, habe ich mich die ganze Zeit auf das erste Vogelgezwitscher gefreut. Die Piepmätze können gerade im Frühling ja auch laut und nervig sein, aber das ist eine so wunderbare Melodie wenn man irgendwann den Ersten hört. Das ist dann DAS Zeichen, das es bald wieder Tag wird. Und dann war es wirklich soweit: erst Einer, dann viele. Das ist Musik in meinen Ohren gewesen. “Junge noch ´ne halbe Stunde, dann dämmert es (mir).” Und dann ging wirklich am oberen Ende der Spitzhaustreppe wieder das Licht an. Ein so toller Moment…

Viele der TeilnehmerInnen haben nachts auf den super bequemen vom Veranstalter zur Verfügung gestellten Feldbetten mal kurz geschlafen um sich zu erholen. Warum ich das nicht gemacht habe, weiß ich nicht. Irgendwie ging es. Was dieses Mal auch ging war mein Kopf. Der Trailtiger weiß es zu Genüge: wenn ich jammere und hadere bin ich in meinem Element. Diesen Wunsch konnte ich ihm dieses mal nicht erfüllen. Einer der Teilnehmer hüstelte und räusperte sich nachts immer wieder auf Treppe. Normalerweise konzentriere ich mich darauf und finde das irgendwann so nervig das mich alles “ankotzt”. Jetzt aber dachte ich mir nur er macht es ja nicht um mich zu ärgern, sondern weil er ein Problem hat. Ich habe es an einfach als sein persönliches Geräusch wahrgenommen und so wusste ich ob er gerade vor oder hinter mir war.

Als der Tag dann endlich angebrochen war gibt es diesen “lichten” Moment, wo die Straßenbeleuchtung abgeschaltet wird. So etwas kann man dann feiern, wie einen tollen großen Moment und den vollbrachten Beweis, die Nacht überstanden zu haben. 

Man sagt, das man bei Ultraläufen irgendwann nicht mehr denkt, weil es einfach nichts mehr zu denken gibt. Probleme hast du angegangen und entweder eine Lösung gefunden oder halt nicht. Das Gehirn schaltet auf Schongang und so kann ich mich einfach nicht an jede Runde erinnern. Aber es waren immer wieder die tollen Momente die einen gepusht haben: ein Lächeln von den Helfern oder die das Schmunzeln über die eigene Blödheit weil man die in der Hose gebunkerten Erdnüsse bei dem Versuch der Entnahme im Treppe abgehen neben seinen Mund führt und sie kullern zu Boden oder sich mit der Faust so verheddert das man den Taschenbeutel einfach auf links zieht und gar nichts mehr hat. Aber eine Runde später hat man neue Möglichkeiten…

Zum Vormittag gab die Sonne wieder Gas, nur der Wind bleib aus – es wurde merklich wärmer und es sollten laut Wetteraufzeichnung bis zu 24 Grad gewesen sein. Ich war sehr froh über das mitgebrachte weiße Laufshirt und die weiße Mütze, die regelmäßig in das Becken mit den Schwämmen tauchte und mir Kühlung brachte. Irgendein Engel verteilte zwischenzeitlich Eiswürfel. Eiswürfel im Mund und unter der Mütze können ein tolles Gefühl sein…

Als die achtzigste Runde anbrach, kam mir erstmalig das Gefühl auf, dieses Ding wirklich zu rocken, was aber gleichzeitig die Ungeduld heranzieht und mit der Wärme eine gewisse Zähigkeit in den Runden aufkommen lässt, die einen verzweifeln lassen. Es gibt bei Youtube den Filmemacher Billy Yang der mit seiner eindrucksvollen Art Ultraläufe in den USA filmt und selbst läuft. In  seinem Film “The Why” läuft er selbst einen 100 Milen Lauf und sagt bei einer Verpflegungsspause zum Team: “Give me 60 seconds to feel sorry for myself” (16´29″). Dieses Gefühl musste auch bei raus. Ich saß nach 90 Runden in meinem Gartenstuhl, setzte die Brille ab, zog meinen Buff über die Augen und die Tränen kullerten. Eine Runde Selbstmitleid. Der Trailtiger ganz nah, wahrte die Distanz und wartete einfach ab. Nach 90  Sekunden war der Spuk vorbei, ich zog den Buff ab, setzte meine Sonnenbrille wieder auf. Kaffee, Brühe, 3 Salz- und Magnesiumtabletten, ein halber Becher Malzbier und am Versorgungszelt ein paar Kuchenkrümel. Weiter geht es.

Die ersten Läufer kamen mir mit ihren Medaillen und traditionell mit einem Kirschblüten Sträußchen, die sie am unteren Ende von #METM Maskottchen Clara bekommen. Das pusht, das will man auch. Und so wie man diesen Läufern gratuliert und sie abklatscht will man das GENAU SO!! Nur leider ist das Gehirn auf Schongang. Und so habe ich mich mit der letzten Runde vertan und es war meine Vorletzte. Also nochmal alles mobilisieren und die wirklich aller aller allerletzte Runde, die sog. Lächelrunde angehen. Bedanken bei den THWlern die die ganze Nacht aufgepasst haben, bedanken bei Clara, die mir das Sträußchen und die Medaille übergibt. Clara ist übrigens 15 und wohnt mit Ihren Eltern direkt an der Treppe. In den ersten Jahren war sie das Maskottchen in einer Wiege, später dann wohl an der Hand ihre Eltern bei der Medaillenvergabe dabei. Mittlerweile so groß, das sie die Übergabe selbst macht. Viele der Wiederholungstäter kennen sie von klein auf.

Du kommst also mit deiner Medaille die letzten 300 nochwas Stufen hoch, die anderen Teilnehmer gratulieren dir international und oben warten die Zuschauer und deine Freunde und feiern dich. Über die Lautsprecher hörst du Deinen Namen und alle freuen sich. Herz was willst du mehr. Mehr geht wahrscheinlich nicht. Ein unbeschreiblicher Moment. Gut 20h, 39700 Stufen runter, 39700 Stufen hoch, dazu 84km in der Horizontalen. Nicht in Worte zu fassen und wahrscheinlich der Grund für die Wiederholungstäter. Stand heute: ich nicht.

Ich muss mich jetzt erst einmal erholen, Kraft tanken, Emotionen einsortieren und werde wohl noch etwas an Zeit benötigen um dieses Abenteuer zu verarbeiten.

Das hab ich gut gemacht 🙂

 

 

Unsinn macht Sinn

Eigentlich wollte ich nur über abschlossene bzw gelaufende WKs bloggen, da ich aber gleichzeitig Chefredakteur und Finanzier bin kann, ich machen was ich will. Zumindest hier. 

Auslöser des neuen Blogeintrags war folgendes: Irgendwann im Frühjahr wollte ich mich mental etwas auf den Mt. Eveest Treppenmarathon #METM vorbereiten und überlegte mir was ich dafur tun könnte. Etwas eintöniges sollte es sein. Und so lief ich die Einfahrt (eines Restbauernhofs, wo wir zur Miete wohnen) auf und ab und nahm noch gleichzeitig die Außentreppe zur Stiege mit. So kamen Runde um Runde zusammen und auch ein paar Stufen. Das schaukelte sich dann so hoch, das entweder eine schöne Rundenzahl oder eine schöne Km Zahl zusammen kam, aber nie irgendwie etwas gleichzeitig. So brach ich dann nach 30 oder 35km ab und witzelte mit den #Allebekoppten vom #Twitterlauftreff über diesen Unsinn. Chefbekloppter Daniel @endurange rief gleichsam den “Schluppes Einfahrt Marathon” #SCHLEM aus.

Alles war vergessen, nur der #SCHLEM nicht…

Da ich mich aktuell auf die “Kölsche Naaachschicht”, einen 75km Nachtlauf rund um Köln vorbereite, bleiben auch längere Strecken nicht aus, nach Möglichkeit unter Realzeiten. Da kam mir wieder dieser #SCHLEM in den Kopf. Ich würde etwas für die mentale Stärke tun, einen langen Lauf haben, mein Equipment testen und die Einladung zu einem Geburtstag nicht ausschlagen müssen.

So machte ich mich Pfingstsonntag abende gegen 21:00 Uhr auf den Weg. Das tolle ist, das jegliche Verpflegung und auch die Toilette greifbar sind, auch frische Anziehsachen, auch Wärmeres, in Reichweite. Das Blöde ist, das man jederzeit reingehen könnte und sich zur Gattin ins Bett legen könnte. 

Aber ich kam gut vorran. Wendepunkte waren ein Holzscheid und eine Kreidemarkierung, die ich nutzte. Ich hatte keine genauen Vorstellungen mehr, wie lang eine Runde ist, doch das Hörbuch “7 Jahre in Tibet” auf dem Ohr bringt Unterhaltung.

10 Runden = 1820m, yeah mein Kopf fing schon mal an zu rechnen, ich kam für einen Marathon auf irgend was jenseits der 200 Runden…

40 Runden, es läuft wie am Schnürchen. Genieße den Sonnenuntergang.

60 Runden, mir wird langweilig

80 Runden, icb besorge mir ein Langarm Shirt und weiter gehts.

100 Runden, sieht toll aus auf der Uhr. Strecke 18,2km. Hm, das ist ja eher “übersichtlich”.

115 Runden, Halbzeit. Ich schreibe kurz Daniel, jetzt gehts nach Hause.

120 Runden. 121 Runden. 122 Runden. 123 Runden. Ich mache mir Deichkind an. Die Musik pusht.

135 Runden, denke über Gott und die Welt nach. Freue mich darüber das ich gesund bin und so einen Blödsinn machen kann. Denke auch an Maty @urbanyogimaty, die sich gerade mit aller Kraft aus ihrem Dreck zieht und an einen Lauffreund von Thomas @running-podcast, den es bei einem medizinischen Routineeingriff ganz schwer getroffen hat und vermutlich nie wieder der sein wird, der er war. Ich werde demütig und dankbar, das es mir so gut geht.

141 Runden, trällere “… der Mond ist aufgegeangen”, mache den Halogen-Hof-Fluter an und markiere die Wendepunkte mit Knicklichtern.

Irgendwann drücke ich die 200ste Runde und muss mir Evanescence aufs Ohr geben. Es ist doof, es ist dunkel, ich will nicht mehr…

Die nächsten Runden quäle ich mich dadurch, um 02:15 Uhr drücke ich die 231ste Runde. Der Marathon ist im Sack, der erste #SCHLEM Geschichte. Ich bin stolz und glücklich, betreibe Nachsorge, dusche und gehe ins Bett.

Was bleibt:

Erst Stunden später wird mir mir, nicht nur durch die Likes auf Twitter und Strava, klar, was ich für einen Blödsinn da gemacht habe. Viel mehr ist mir aber mal wieder bewusst geworden, das es nicht selbstverständlich ist, was wir hier so treiben. Es muss gar nicht Marathon, Ultra, Super oder Duper sein. Der achtsame und dankbare Umgang mit unserem Leben sollte uns viel mehr wert sein. Es ist in keinster Form  selbstverständlich so fit und gesund zu sein. Wir jammern eigentlich viel zu schnell und zu häufig. Ich eingeschlossen… !

UND: wir sollten viel häufiger einmal sog. sinnloses Zeug machen und an uns glauben. Was hätte mir den passieren können wenn ich in der Einfahrt einen DNF erlebt hätte? Nichts, man hat einfach nur seinen Allerwertesten hoch bekommen und es probiert. 

Ich wünsche Euch ein bisschen Mut zu Euren verückten Projekten, gebt Euch einen Ruck! Und seid dankar. Gesundheit ist ein Geschenk, was wir viel zu wenig würdigen und zu schätzen wissen.

Passt auf Euch auf!

 

METm Mein Erlebnis Treppenmarathon

Worauf hatte ich mich da wieder eingelassen? Es soll in Radebeul bei Dresden einen Weinberg geben, durch die eine 397 stufige Treppe, die sog. Spitzhaustreppe, führt. Das war´s auch schon mit der Idylle. Denn es soll in Radebeul bei Dresden auch einmal im Jahr einer der härtesten Treppenlaufveranstaltungen weltweit geben. Einzeltäter wagen sich über 24h dann daran diese Treppe mit zwei Wendepunkten so häufig wie möglich zu gehen, mindestens aber 100x um die Höhe des Mt. Everests zu erreichen. Daher die eigentliche Abkürzung METM: Mt. Everest Treppenmarathon. Einsteiger wagen sich als Dreierteam, einer sog. Seilschaft, an die 100 Runden und versuchen diese in möglichst wenig Zeit, aber maximal 16h zu meistern. 

Das klang ja alles so herrlich bekloppt, das es nur 2 weitere Wahnsinnige zu suchen gab, um sich dort anzumelden. Schnell wurden via Twitter Daniel @Endurange und André @AndreNO auf diesen Spaß aufmerksam und beide bekannt als schnelle Finger wenn es sich ums Anmelden dreht. Sie machten mit!

So gingen die Tage ins Land, unsere Seilschaft stand und brauchte nur noch einen Teamnamen – angsteinflößend für den Gegner sollte er sein, Feuer und Leidenschaft suggieren. Absolute Hingabe für das Einzige  im Leben darstellen und so ward die Kuchencrew modern #KCHNCRW geboren.

Um mich auf den Wettkampf vorzubereiten war ich immer mal wieder mit oder ohne meiner mega guten Freundin Jessi in Herten, wo  auf die Halde Hoheward eine Treppe mit 525 unterschiedlich hohen Stufen führt, die wir einmal sogar 22x bewältigten. Das  sollte doch etwas heißen!

Dann war es endlich so weit! Tag X gekommen.

Samstag Mittag fuhr ich also ca. 500km nach Radebeul um mich mit vielen lieben anderen Verrückten u.a. dem #TWITTERWÜRFEL Team mit Tim @TriTimtation, Patrick @sportingmunich und Ralf @Ribbscher, dem geistig seelischen Support von Susi @mousegezeichnet, Karen @firlefuchs und dem Sascha @trailrunnersdog zu treffen. Zu Gast waren ebenfalls Corinna @corinnarent und Kersten @TrailrunningimNorden, der gerade braun gebrannt vom Marathon des Sables zurück gekommen war. Wir machten es uns in einem 250m³ großen gewärmten Zelt mit 20 weiteren Teams mehr oder minder gemütlich und warteten auf die Dinge die da so kamen. 

Erstes Highlight: Da der Start für die Seilschaften um 00:00 Uhr angesetzt war, begann das Briefing durch den Veranstalter Ulf Kühne @gpway um 23:00 Uhr mit dem persönlichen Aufrufen und einschreiben. Wie bei der Tour de France, dachte ich mir.

Zweites Highlight: unsere Taktikbesprechung! Daniel, André und ich waren uns schnell einig, das wir keine Taktik hatten und so wollten wir das Rennen angehen. Jeder sollte eine Runde laufen in der Reihenfolge Daniel, André, Christian und durch die Rennerfahrung sollten wir dann auch irgendwann heraus bekommen, wann wir uns zu unserem Staffelwechsel vor dem Manschaftszelt einfinden müssten.

Um 00.00 Uhr startete Ulf mit einem Pistolenschuss das Rennen am oberen Ende Spitzhaustrepee für die Seilschaften. Daniel machte sich auf die erste Runde, fluchte über die unübersichtliche Streckenausleuchtung, übergab an André, der widerum über die unübersichtliche Streckenausleuchtung fluchte und den imaginären Staffelstab an mich übergab. Vorteil der beiden war, das sie schon einmal im hellen hier waren, die Gegebenheiten ansatzweise kannten und somit wussten das es sicher immer wieder um 7 Stufen mit unterschiedlich kleinen Zwischenplateaus handelte. Ich wusste von alledem außer den Infos aus dem Internet nichts und so machte auch ich mich auf die erste Runde. Zögerlich nahm ich Fahrt auf, schon “knallte” der erste Wahnsinnige an mir vorbei, zwei oder drei Stufen nehmend. Ungeheuerlich!! 

Ich fluchte über die unübersichtliche Streckenausleuchtung. Hell/ Dunkel war schwer zu erahnen, Schatten der anderen Teilnehmer irritierten mich. Am Ende der Treppe ging es noch ca. 200m ein leichtes Gefälle um einen Wendepunkt und dann die leichte Steigung zur Treppe. 397 Stufen aufwärts, Übergabe an Daniel. Ich pumpte. Das sollte ich also insgesamt 33x machen. Worauf hatte ich mich da wieder eingelassen.

Zurück im Zelt ein reges Gewusel. Teilnehmer der Manschaften, berichteten, berieten und erklärten sich. André und ich warteten auf Daniel und nach und nach ergab sich eine Wartezeit von ca. 17 min, um in einer Decke gekuschelt im schneidigen 3 Grad kalten sächsischem Wind zu stehen um auf seinen Kameraden zu warten. Und schon waren die ersten drei Runden gemacht…

Warum auch immer, hatte ich endlich einmal genug Laufsachen und Buffs mit um mich gegen Wind, Kälte, auskühlen und Frustration zu schützen. Und so wechselte ich immer mal wieder meine Sachen, kombinierte neu, hing Anderes zum Trocken auf. Das Zelt glich einer riesigen Wäschekiste. Überall Menschen, auf Liegen, Campingstühlen, umziehend, trocknend, fluchend, lachend.

Womit wohl keiner von uns geplant hatte, war die Anspannung und das Adrenalin innerhalb der 17 min oben zu halten. Zusätzlich durfte man nicht auskühlen, andererseits, lief einem der Schweiß nicht nur den Rücken herunter. Der Kopf hatte freie Bahn über den Blödsinn zu sinnieren.

Und dann musste man auch schon wieder ran. Einmal Treppe bitte….

Gegen 04:00 Uhr zog dann noch ein weiterer Gast in unser Zelt und machte sich mehr als breit: Die Müdigkeit. Keiner von uns war darauf eingestellt, doch im excellent sortierten Versorgungszelt standen die Thermoskannen mit Kaffee parat und man bekam zu Milch und Zucker auch so manch liebes Wort der BetreuerInnen. Gut für die Seele.

Eines meiner wirklichen Highlights des METM Wochenendes war das erste Vogelgzwitscher gegen 04:45 Uhr als ich wieder einmal eine Runde “drehte”. Wie schön das war… Ein Zeichen dafür, daß der Tiefpunkt durchstanden war und der Tag nicht mehr so lange auf sich warten ließ. In der nächsten dann ein zehnstimmiger Chor und die erste Dämmerung. Klasse so konnte es weitergehen.

Wir drehten Runde um Runde, wärmten uns, motivierten uns, froren, aßen und tranken gemeinsam. Und es hörte einfach nicht auf…

Vermutlich gegen 10Uhr dann wieder einmal eines meiner kleinen persönlichen Erlebnisse: Auf dem Weg nach unten schaut man in ein beinahe romantisches Tal mit einem Dörflein. Und durch dieses Dorf fuhr zu meinem Erstaunen eine rauchende und pfeifende Dampfeisenbahn. Ein wirklich toller Moment, den ich gleich mit der lieben Corinna im Kuchenzelt teilen musste.

Übrigens sagt man der Bretagne nach, das man alle vier Jahreszeiten an einem Tag erleben kann. Das kann man auch von Radebeul behaupten, innerhalb weniger Minuten konnte sich die wärmende Sonne mit Starkböen und Hagelschauer abwechseln. Man wurde quasi sandgestrahlt. Und man war wieder nass. Und es hörte nicht auf…

Vermutlich gegen 12:00 Uhr ging dann meine persönliche Sonne auf. Isabell @laufspatz und ihr Mann waren plötzlich aufgetaucht um nach dem Rechten zu sehen. Isa, die ich in Rodgau auf ihrer letzten Runde begleitet hatte, supportete jetzt uns. Ein wirklich feiner Zug von ihr.

Da das Rennen aus 100 Runden besteht, muss einer der Teilnehmer 1 Runde mehr laufen (33+33+34=100) und da weder André noch Daniel in der Laune (Verfassung) waren dieses zu tun habe ich mich “bereit” erklärt. So gingen erst Daniel, dann André auf ihre letzte Runde und man sah ihnen ihr Glück an, es geschafft zu haben. Dann waren meine letzten Zwei Runden dran. Es hieß weiter Tempo aufrecht erhalten, die nächst Platzierten hingen uns schon die letzten Stunden/ Runden im Nacken. Und wieder schoss der Graupel ins Gesicht. Mit nasser Brille, immer eine Hand am Geländer lief ich meine zweitletzte Runde und kämpfte mich hoch zum Wendepunkt. Dann kam sie: meine letzte Runde. Nein ich habe sie nicht wirklich genossen, ich war müde, lustlos, bedankte mich aber trotzdem herzlich und per Handschlag bei den THWlern am Wendepunkt, die die ganze Nacht dort ausharrten und zum Glück nichts zu tun hatten.

Am Anfang der Treppe sitzt das “Treppenmaskottchen” Clara, ein Mädel welches dort wohnt und seit jeher und ein kleines Sträußchen und die Medaillen an die Teilnehmer verteilt, die es geschafft haben. Ich bekam lobende Worte und ein Lächeln. Es ist wirklich alles so liebevoll in diesem Rennen arrangiert.

Mit meinen Sträußchen und drei Medaillen um den Hals klimperte ich wie eine Almkuh die Steigung hoch und oben nahmen mich applaudierend meine zwei KCHNCRW Buddies in Empfang. Wir liefen gemeinsam ins Ziel und waren stolz und glücklich. Und k.o. Und stolz. Und Glücklich. Gemeinsam hatten wir es geschafft. Nach 14h 18min waren wir am Ziel und hatten die Höhe des Mt. Everests erklommen. Die ganzen Gefühle und Bilder werden wohl noch einige Zeit in meinem Kopf umher schwirren.

Umgezogen verabschiedete ich mich von meinen Jungs und setzte mich gegen 15:00 Uhr wieder ins Auto um die 500km heim zu fahren. Sehnlichst erwartet von Nina, meiner Frau und meinem Bett :-).

 

Was bleibt zu sagen: Wer sich mal auf etwas Dummes einlassen will, ist beim METM bestens aufgehoben, Top Orga und grandioses Wetter machen die Veranstaltung aus. Vielen Dank an alle die da waren, die ich vergessen habe zu erwähnen, die applaudiert, angefeuert und supportet haben. Danke Ulf und Maty!! Und besonderen Dank an Euch beide: André und Daniel!! Das nimmt uns keiner mehr. Egal wie das Leben wird, dieses Abenteuer bleibt in unseren Herzen. Und die alle “#bekloppt Messlatte” haben wir drei wieder ein bisschen höher geschraubt.

Ich geh mal grinsen!